Französisch-deutsche Kulturräume um 1800. Bildungsnetzwerke - Vermittlerpersönlichkeiten - Wissenstransfer. So lautet der Titel des zweiten Bandes der Reihe Berliner Intellektuelle um 1800, der gerade erscheinen ist. Das Buch versammelt Beiträge von deutschen und französischen Literaturwissenschaftler,
Sprachwissenschaftler, Historiker und Kunsthistoriker und ist aus einem Forschungsatelier für Nachwuchswissenschaftler hervorgegangen, das im Juni 2011 im Rahmen einer Kooperation des Fachbereichs
Literaturwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin und des Lehrstuhls
für Europäische Aufklärung der Universität Potsdam veranstaltet wurde.
Im Zentrum des Buches stehen Aspekte des französisch-deutschen Kulturaustauschs und Kulturtransfers im Zeitalter der Aufklärung und des frühen 19. Jahrhunderts. Einerseits wird der Blick auf den Forschungsstand in der Aufklärungsforschung in den unterschiedlichen Wissenschaftskulturen gerichtet, andererseits widmet sich der Band auch methodischen Fragen der Kultur- und Ideengeschichte zwischen Geschichts- und Literaturwissenschaft. Thematische Schwerpunkte bilden die Fragen nach unterschiedlichem und gemeinsamem Verständnis von Weltgeschichte und Globalität in Frankreich und Deutschland, nach Transferprozessen in unterschiedlichen Kulturbereichen, Lektüre- und kulturellen Aneignungsprozessen sowie nach Mittlerfiguren in deutsch-französischen Netzwerken.
Als eine dieser zentralen Mittlerfiguren wird auch Julius Eduard Hitzig begriffen, vgl. den Beitrag von Anna Busch auf S. 129-150: ‚Paris in Berlin? Aspekte deutsch-französischer
Kulturbeziehungen bei Julius Eduard Hitzig‘ .
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