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… hat drei Aufgaben: Einmal ist sie als die interaktive Ergänzung zu meinem inzwischen abgeschlossenen Dissertationsprojekt „Hitzig und Berlin. Zur Organisation von Literatur (1800-1840)“ gedacht. Dann stellt sie mein aktuelles, an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedeltes Forschungsprojekt „Briefedition Julius Eduard Hitzig“ vor. Drittens gibt sie Auskunft über die Aktivitäten der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe "Berliner Intellektuelle 1800-1830".

Mittwoch, 22. April 2015

Erschienen: Hitzig und Berlin - Zur Organisation von Literatur (1800–1840)



http://www.wehrhahn-verlag.de/index.php?section=&subsection=details&id=963

Im Zentrum dieser Untersuchung stehen der hier erstmals systematisch erschlossene Nachlass des Berliner Verlegers, Literaten und Juristen Julius Eduard Hitzig und seine umfangreiche – bis dato unedierte – Korrespondenz mit Literaten und Wissenschaftlern in der Zeit von 1800 bis 1840. Beides, sowohl der Nachlass als auch die Korrespondenz, gewährt Einblicke in eine berlintypische literarische Vermittlungskultur, die zwischen Aufklärung, Romantik und dem Jungen Deutschland angesiedelt ist und das Verhältnis von Literatur, Buchhandel, Markt, Recht und Gesellschaftskultur auffächert.

Inhaltliche Schwerpunkte bilden die von Hitzig herausgegebenen romantischen und juristischen Zeitschriften, die von ihm verfassten Brief-Biographien seiner Literatenfreunde E.T.A. Hoffmann und Adelbert von Chamisso, die Gründung der literarischen Mittwochsgesellschaft und der Gesellschaft für schöne ausländische Literatur in Auseinandersetzung mit dem Goethe'schen Weltliteraturkonzept sowie die Einflussnahme auf den literarischen Markt durch Hitzigs Vorsitz im staatlichen Literarischen Sachverständigenverein und die Positionierung in literarisch-juristischen Diskursen der Zeit (Herausgeberschaft des Neuen Pitaval, Fragen des Urheberrechts, literarische Rechtsfälle). Hier liegt eine aus den Quellen erarbeitete Werkmonographie Julius Eduard Hitzigs vor, die gleichzeitig exemplarisch als eine Studie literarischer Öffentlichkeit und urbaner Geselligkeitsformen im klar umgrenzten Kulturraum Berlins in der Zeit von 1800 bis 1840 gelesen werden kann.

Das Buch kann hier bestellt werden: Wehrhahn Verlag

Eine Rezension findet sich hier


Mittwoch, 28. Mai 2014

Briefedition Chamisso an de La Foye


logo_netzBei dem Workshop „Datenmodellierung in digitalen Briefeditionen und ihreinterpretatorische Leistung. Ontologien, Textgenetik und Visualisierungsstrategien“, der am 15. und 16. Mai 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin veranstaltet wurde, wurde eine digitale Briefedition Adelbert von Chamissos an seinen Freund Louis de La Foye vorgestellt. Die Ankündigung „Brief im Netz - Die Briefedition Adelbert von Chamisso an Louis de La Foye als Teil einer größeren Gesamtstruktur“ und das dazugehörige Poster finden Sie hier. Die Edition selbst können Sie hier einsehen.


Montag, 7. Januar 2013

Unveröffentlichte Briefe von Adelbert von Chamisso



Vier Briefe Adelbert von Chamissos an seinen vertrauten Freund Julius Eduard Hitzig und ein Briefentwurf von Chamisso an seinen Bruder Hippolyte, die auf August bis Oktober 1818, das Ende von Chamissos Weltreise zu datieren sind und im Freien Deutschen Hochstift Frankfurt aufbewahrt werden, werden in einem eben erschienenen Beitrag in der Zeitschrift für Germanistik transkribiert, kommentiert und eingeordnet. Diese Briefe sind von den bisherigen Briefeditionen (Hitzig 1839, Palm 1864, Geiger 1905, Petersen/Rogge 1923, Riegel 1934) nicht gedruckt worden. Sie zeigen in unbekannter Deutlichkeit Chamissos zwiespältiges Verhältnis zu seinem die Weltumsegelung abschließenden Aufenthalt im von ihm als „halszuschnürend“ empfundenen St. Petersburg. Darüber hinaus spiegeln die Briefe die Behinderungen bei der Weiterreise durch die dortige Obrigkeit, Chamissos Desillusionierung hinsichtlich der Ergebnisse der Weltreise und seine Skepsis gegenüber der Präsentation des Reisewerks in Form von Expeditionsberichten und naturkundlichen Sammlungen. Zudem verrät eine Briefpassage, dass Chamisso – anders als es seine Reiseberichte vermuten lassen und es die Sekundärliteratur bis heute behauptet – durchaus (wenn auch verspätet) über die offiziellen Instruktionen der russischen Weltumsegelung in Kenntnis gesetzt wurde. Seine Identifikation mit der bekanntesten durch ihn geschaffenen literarischen Figur belegt der Abschlusssatz in einem der Briefe, mit welchem er seinem Freund Hitzig die Rückkehr nach Berlin verspricht: „Schlemiel kom[m]t wieder.“

Anna Busch, Johannes Görbert: ‚„Schlemiel kommt wieder.“ Unveröffentlichte Briefe von Adelbert von Chamisso vom Ende seiner Weltreise‘. In: Zeitschrift für Germanistik, Heft 1/2013, S. 134-142.



Sonntag, 6. Januar 2013

Französisch-deutsche Kulturräume um 1800



Französisch-deutsche Kulturräume um 1800. Bildungsnetzwerke - Vermittlerpersönlichkeiten - Wissenstransfer. So lautet der Titel des zweiten Bandes der Reihe Berliner Intellektuelle um 1800, der gerade erscheinen ist. Das Buch versammelt Beiträge von deutschen und französischen Literaturwissenschaftler, Sprachwissenschaftler, Historiker und Kunsthistoriker und ist aus einem Forschungsatelier für Nachwuchswissenschaftler hervorgegangen, das im Juni 2011 im Rahmen einer Kooperation des Fachbereichs Literaturwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin und des Lehrstuhls für Europäische Aufklärung der Universität Potsdam veranstaltet wurde. 

Montag, 26. November 2012

Korrespondenzen und Transformationen


Soeben erschienen ist der Sammelband "Korrespondenzen und Transfromationen. Neue Perspektiven auf Adelbert von Chamisso", der die Ergebnisse der Pariser Chamisso-Konferenz vom Juni 2011 zusammenfasst.


Darin findet sich der folgender Aufsatz zu J.E. Hitzig: „Verwahre meine Briefe, Briefe sind Archive.“ Julius Eduard Hitzigs Leben und Briefe von Adelbert von Chamisso: Entstehungsgeschichte, Quellenlage, Programm, Rezeption.